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  • Gesundes Essen unterstützt die Gesunderhaltung Ihrer Zähne.

Das hält Ihre Zähne gesund

Wie die richtige Ernährung Ihre Zahngesundheit unterstützt

Was fällt Ihnen ein, wenn Sie über gesunde Zähne, die möglichst ein Leben lang halten sollen, nachdenken?

Sie denken wahrscheinlich an Zähneputzen, Prophylaxe und regelmäßige Zahnarztbesuche.

Damit haben Sie Recht: Diese drei Dinge in Kombination sorgen mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür, dass Sie Ihre Zähne möglichst lange behalten können.

Allerdings gibt es noch eine Sache,  um Ihre Zähne lange gesund zu erhalten und das ist etwas ganz Alltägliches.

So handelt dieser Artikel ausnahmsweise nicht von unseren Leistungen, sondern er versucht Sie zu sensibilisieren, wie Sie mit Ihrer täglichen Ernährungsweise zur Gesunderhaltung Ihrer Zähne beitragen können.

Vorsorge beginnt bei dem Patienten selbst

Kaum jemand weiß und auch in den Medien findet sich nur wenig darüber, wie wichtig richtiges Kauen für die Ernährung und den Erhalt der Zähne sowie des gesamten Zahnhalteapparats ist..

Sie werden viel über Zahnreinigung, über Zahnbürsten, Zahnseide, Zungenreiniger und Zahncremes lesen können, jedoch nur wenig über eine vorbeugende Ernährungsweise.

Wenn ich hier von Ernährungsweise schreibe, meine ich damit sowohl die Lebensmittel als auch den Prozess des Kauens und Verdauens.

Denn Ihre Zähne sind genau genommen Beißwerkzeuge, die sich vor Herausforderungen nicht scheuen, aber trotz aller Festigkeit nicht unzerstörbar sind.

Das größte Potenzial, Zähne zu zerstören, hat Zucker.

Damit meine ich nicht nur den raffinierten weißen Zucker aus der Tüte, sondern alle kohlenhydrathaltigen Produkte, die Sie mit Ihrer Nahrung aufnehmen.

Zucker ja, aber bitte richtig

Sich zahngesund zu ernähren bedeutet, weitestgehend auf Zucker in all seinen vielfältigen Darreichungsformen in Lebensmitteln und Getränken zu verzichten. Das gelingt jedoch kaum, denn Zucker versteckt sich fast überall und nicht  nur in Süßigkeiten, wie Kuchen, Eiscrème und Softgetränken. Er versteckt sich in Fertiggerichten, Tütensuppen, Ketchup, Müsli oder Nudeln.

Er steckt in Milch und in Fruchtsäften. Er lauert in süßem Obst und in leckerem Gemüse.

Sie sehen, es ist nahezu unmöglich, Zucker in seinen vielen Darreichungsformen aus dem Weg zu gehen.

Doch die gute Nachricht ist, dass Sie Zucker beziehungsweise Kohlenhydrate gar nicht völlig aus dem Speiseplan verbannen müssen.

Lediglich zwei Regeln sollten Sie beachten.

Diese beiden Regeln halten Ihre Zähne dauerhaft gesund

Regel 1: Naschen Sie nur einmal am Tag beziehungsweise trinken Sie Süßgetränke ebenfalls nur einmal täglich.

Dann jedoch so viel Sie wollen.

Anschließend ist aber Schluss, im Idealfall für den Rest des Tages, mindestens aber bis zur nächsten Mahlzeit.

Denn schädlich wird der Zucker erst dann, wenn unentwegt Nachschub bereitgestellt wird, in Form von Weißmehlprodukten, Energieriegeln, Softgetränken, Obstsäften und anderen Naschereien, die wir so gerne nebenbei zu uns nehmen.

Gerade für Kinderzähne ist diese Maßnahme unbedingt zu beachten. Denn dauernuckelnde Babys und Kleinkinder unterliegen einer großen Gefahr, an Milchzahnkaries zu erkranken, mit extrem schädlichen Spätfolgen für die nachwachsenden bleibenden Zähne.

Regel 2: Putzen Sie nach dem Verzehr von Kohlenhydraten gründlich die Zähne.

Warten Sie nach einer „Naschorgie“ oder nach dem Essen etwa 10 Minuten ab, damit die Säuren, die durch den beginnenden Verdauungsprozess im Mund entstandenen sind, neutralisiert werden.

Benutzen Sie eine Zahnbürste mit einem kleinen Kopf und idealerweise eine Zahncreme mit Fluorid und reinigen Sie die Zähne von rot nach weiß, also vom Zahnfleisch weg.

Arbeiten Sie zudem mit Interdentalbürstchen oder Zahnseide, um die Speisereste auch zwischen den Zähnen zu entfernen.

Wenn Sie das nach jedem Essensvorgang konsequent machen, tun Sie bereits sehr viel für Ihre dauerhafte Zahngesundheit.

Fitnesstraining für Ihre Zähne

Wird der Zahnhalteapparat, darunter verstehen wir Zähne, Zahnfleisch, Kieferknochen und Kiefermuskel sowie das sie umgebende Gewebe, nicht genügend beansprucht, kann er sich zurückbilden oder deformieren.

Wie auch im übrigen Körper sorgt regelmäßige und richtige Belastung für Kraft und Gesundheit. Entsprechend dem Motto der Fitness-Studios: „Was nicht trainiert wird, verkümmert.“

Die natürliche Belastung der Zähne und Kieferknochen ist  der Kauvorgang, richtiges, langsames und gründliches Kauen von faserhaltiger Nahrung.

Deshalb raten wir auch vom Verzehr von Fast Food Mahlzeiten, Weißbrot und sonstigen stark vorverarbeiteten Lebensmitteln ab. Diese Lebensmittel sollten auch aus anderen ernährungsbedingten Gründen auf dem Speiseplan eine Ausnahme bleiben.

Denn alles, was dem Kiefer und dem Knochen Arbeit abnimmt, schwächt ihn auf Dauer. Ganz davon zu schweigen, dass das sogenannte Convenient-Food einen hohen Bestandteil von Kohlenhydraten aufweist, die die Wegbereiter von Karies und Zahnfleischentzündungen sind.

Wer also seinen Zähnen etwas Gutes tun will, nimmt hochwertige und unbehandelte Nahrung zu sich, die aus Vollwertkost und stark faserigen Bestandteilen besteht. So haben Kiefer und Zähne etwas zu tun und bleiben stark und kräftig.

Fasern sind die natürliche Zahnbürste

Es geht besonders  um die Fasern in vollwertiger Nahrung.  Sie wirken wie eine natürliche Zahnbürste.

Jede Form von vollwertiger Nahrung, wie Vollkornbrot, rohes Gemüse, Sprossen und Hülsenfrüchte sind faserreich und somit etwas schwieriger zu zerkleinern.

Denn Sie müssen, aufgrund der faserigen Beschaffenheit mehr kauen, das stärkt den Kieferknochen und somit die Zähne.

Durch die Fasern der vollwertigen Lebensmittel erfolgt außerdem eine mechanische Reinigung der Zähne. Je fester und roher das Gemüse ist, desto besser ist der Reinigungseffekt.

Zu guter Letzt wird durch das kräftige Kauen mehr Speichel gebildet.

Unser Speichel enthält Enzyme, die die Zahnsubstanz stärken und den Zahn ebenfalls bereits während des Kauvorgangs reinigen.

Zudem hat er die Funktion des Anverdauens, was wiederum die Nahrungsverwertung im Magen vereinfacht.

Das I-Tüpfelchen sind die in vollwertigen Lebensmitteln vorkommenden Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die sich positiv auf die Zahngesundheit auswirken.

So sind die Vitamine E, Vitamin C und Kalzium wichtige Grundstoffe für gesundes Zahnfleisch. Vitamin D und Fluorid sorgen außerdem für feste Knochen und Zähne.

Ein weiteres, sehr zahngesundes Lebensmittel ist Käse. Die darin enthaltenen Mineralstoffe und Proteine helfen dem Zahnschmelz, sich sehr schnell wieder zu remineralisieren.

Fluorid – sinnvoll oder nicht?

Fluorid stärkt den Zahnschmelz und härtet ihn. Deswegen wird Fluorid häufig Zahncremes und Mundwässern zugesetzt oder in Tablettenform verabreicht. Gerade bei Babys und Kleinkindern wird das häufig empfohlen. Ihr Kinderarzt wird sie hier gerne beraten.

Erwachsene nehmen ihre notwendige Dosis Fluorid zum Beispiel über Seefischeoder fluoridiertes Speisesalz zu sich.

Eine Überdosierung mit Fluorid bewirkt allerdings das Gegenteil. Sie kann zu weißen Flecken führen. Dies ist zwar sehr unwahrscheinlich und selten, kann aber nicht völlig ausgeschlossen werden.

Fragen Sie am besten Ihren Zahnarzt, ob Sie zusätzlich zu Ihrer hoffentlich ausgewogenen Ernährung, noch Fluoridpräparate benötigen.

Säure greift den Zahnschmelz an

Weiter oben erwähnte ich die Säure, die Zähne angreift. Insbesondere direkt zugeführte Säuren schaden Ihren Zähnen.

Obwohl der Zahnschmelz zu den härtesten körpereigenen Materialien gehört, wird er durch säurehaltige Lebensmittel angegriffen.

Zu diesen säurehaltigen Lebensmitteln zählen Obst- und Gemüsesäfte aller Art. Aber auch Südfrüchte wie Ananas, Orangen oder Kiwi zählen dazu.

Deshalb ist es unbedingt wichtig, nach dem Verzehr von solchen Lebensmitteln mindestens zehn bis fünfzehn Minuten zu warten, bevor Sie Ihre Zähne putzen.

Durch die mechanische Reinigung würde der Zahnschmelz, der durch die Säure bereits empfindlich wurde, zusätzlich stark beansprucht. Haben Sie nicht die Zeit zu warten, sind Zahnpflege-Kaugummis eine Alternative.

Auch ein Stück Käse oder ein wenig Milch können helfen, die Säure schneller zu neutralisieren.

Sie sehen also, dass Sie mit ein wenig Achtsamkeit und vielleicht auch mit einer Ernährungsumstellung viel für die Gesundheit Ihrer Zähne tun können.

Natürlich unterstützen wir Sie gerne hierbei – fragen Sie uns nach Anregungen und Tipps.

Bildnachweis:

Depositphoto 38516741 von Syda Productions 

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